Ein junger Zeitungsreporter kam in seine Redaktion gestürzt: Soeben
haben ich einen Forscher kennengelernt!"
Der Chefredakteur brummte, ohne die Pfeife aus dem Mund zu nehmen: Das
ergibt doch keine müde Zeile, junger Freund! Womit befaßt sich denn
Ihr Forscher?"
Mit Fröschen."
Aha. Das klingt schon besser. Ein Froschforscher also. Haben
Sie ihn beim Forschen erwischt? Kopf abschneiden und so?"
"Das nicht. Sondern beim Durchforschen eines Fachbuchs. Er war ziemlich
schroff, als ich ihn störte."
Der Chef überlegte: Hm. Ein schroffer Froschforscher
demnach. Was genau hat er denn in dem Buch durchforscht?"
Den Forschungsbericht eines Kollegen."
Na sehen Sie! Mit etwas Geschick machen wir eine Kurzmeldung draus:
Schroffer Froschforscher durchforscht Froschforschungen."
Das war noch nicht alles", unterbrach ihn der Reporter. "Mein
Froschforscher hat beim Lesen der Arbeit seines Kollegen etwas gemurmelt: 'Der
geht aber forsch ran', hat er gesagt."
Der Chef sprang auf: Das gibt d i e Schlagzeile: Schroffer
Froschforscher durchforscht forschen Froschforschers Froschforschungen. Das
klingt doch! Sie sind begabt, junger Mann!"
Der Reporter errötete. Der Zufall wollte es", sprach er
bescheiden, daß der Froschforscher gerade in einem Porsche saß,
als ich ihn ansprach. Deshalb muß die Schlagzeile heißen: Schroffer
Froschforscher im Porsche durchforscht forschen Froschforschers
Froschforschungen. Oder, in der Inversion: Forschen Froschforschers Froschforschungen
durchforscht im Porsche schroffer Froschforscher."
Wissen Sie was?" Dem Chef war die Pfeife ausgegangen. Lassen
Sie den Porsche raus. Wir wollen unsere Leser nicht verwirren. Und geben sie's
gleich auf die erste Seite."
Und so kam es, daß am nächsten Tag die Öffentlichkeit wieder
einmal nur unvollständig informiert war.